So viele Aufgaben warten täglich auf uns Kreative, wenn wir mit unserer Arbeit auch Geld verdienen möchten. Und die meisten haben leider nicht einmal mit dem kreativen Prozess an sich zu tun.
Meine grobe Schätzung ist, dass ca. 30% meiner Arbeitszeit wirklich für Nähen bleiben. Und ja, das habe ich mir ganz am Anfang auch weniger extrem vorgestellt. Daher freue ich mich immer über kleine Helfer – also Apps – die mir Aufgaben erleichtern oder abnehmen.
Für dich habe ich eine Liste der meiner Meinung nach unverzichtbaren Apps zusammengestellt, mit denen du wirklich Zeit sparen kannst:
5 Unverzichtbare Apps zum Zeit sparen
Alert.io
Erwähnungen der eigenen Seite irgendwo im Netz sind immer wichtig. Über positive Erwähnungen darfst du dich freuen, negative solltest du aber auch nicht übersehen.
Aber wie behälst du bei Facebook, Twitter, Pinterest, Etsy und überall sonst im weiten Netz den Überblick? Mit Alert.io kannst du dir für selbst gewählte Keywords einen Alert, also eine Benachrichtigung, erstellt. Und die wird praktischerweise direkt in dein Postfach geliefert. So verpasst du keinen Tweet über dich oder eine Erwähnung auf einem Blog. Und dafür müsst du nichtmal extra eine Website aufrufen.
In der Basis-Version istAlert.io kostenlos. Dafür kannst du einen Alert erstellen (also z.B. für deinen Markennamen) und bekommst 350 Erwähnungen in 10 Sprachen auf dem Silbertablett. Und für 30 Tage wird das ganze auch archiviert, wenn du also mal etwas nochmal sehen willst.
Die Erwähnungen werden auf der Seite selbst in einer Liste angezeigt. Hier kannst du einzelne Erwähnungen auch favorisieren oder ins Archiv verschieben. So findest du sie schneller wieder.
Wenn du einen Alert z.B. für deinen Namen anlegst, solltest du deine von dir selbst bestickten Webseiten natürlich ausnehmen. Also dein Blog,deine eigene Website, deinen Dawanda- oder Etsy-Shop, deine Facebook-Seite, deinen Instagram-Account etc.
Für alle, die mehr wollen, gibt es größere Pakete, die dann allerdings auch etwas kosten.
SumAll
Hier eine Statistik, dort noch eine, dort die dritte, vierte, fünfte… bis du das alles angeschaut hast, vergeht schonmal gerne eine Stunde. Oder schlimmer, du schaust es dir nicht mehr an oder nicht regelmäßig. Und dann kommt das böse Erwachen, weil die Ergebnisse nicht stimmen und du dich völlig verannt hast.
SumAll liefert eine praktische Übersicht der Statistiken direkt in die Mailbox. Und das nicht nur für Facebook und Twitter sondern auch Instagram, Google+, Google Analytics, Etsy und ganz viele andere. Die Seite ist zwar auf Englisch aber gut verständlich.
Nach der Anmeldung bei SumAll – für das Basis Paket auch hier kostenlos – kannst du deinen Account mit vielen Plattformen verbinden. Bei mir ist das z.B. Twitter, Facebook Pages, Facebook Ads, Google+, Instagram, Etsy, Google Analytics, Twitter mentions und Tumblr. Wäre Pinterest noch dabei, wäre es absolut perfekt. Aber auch so habe ich alles wichtige dann auf einen Blick.
Neben der praktischen Übersicht in der Mailbox bietet SumAll noch ein weiteres spannendes Element: verschiedene Ergebnisse lassen sich über Plattformen hinweg als Graph anzeigen und so direkt vergleichen. So kannst du z.B. kontrollieren, ob sich gute Facebook-Zahlen auch auf deiner Website wiederfinden. Oder ob deine Werbeanzeige vielleicht doch ins Leere läuft, weil sie sich nicht in Verkäufen niederschlägt.
Wenn dir die Mail und das abrufen am PC nicht reichen, für unterwegs gibt es auch eine App, sowohl für IPhone als auch Android.
Feedly
Irgendwann hast du eine lange Liste von Blogs, die du gerne liest. Und die sind vermutlich auch noch aus ganz verschiedenen Bereichen. Nun kannst du entweder in regelmäßigen Abständen die alle aufrufen oder aber die neuen Einträge gesammelt auf einer Seite anzeigen lassen.
Ich nutze dafür feedly. Hier lassen sich die Blogs schön nach Themen sortieren und es kommt ohne Schnörkel etc., konzentriert auf das Lesen an sich.
Bei Feedly kannst du deine Blogs in Kategorien sortieren und dann auch nach Kategorie anzeigen lassen. Außerdem kannst du eine Liste von „must reads“ anlegen. Die Anzeige selbst ist übersichtlich und kann zwischen nur Titeln, einer Magazinansicht oder im Pinterest-Stil umgeschaltet werden.
In deiner Übersicht kannst du einzelne Artikel anklicken und direkt bei Feedly anzeigen lassen. Das spart Zeit und Ablenkung durch andere Artikel im Blog.
Direkt unter der Überschrift findest du dann die Möglichkeit, den Artikel auf anderen Plattformen zu speichern oder zu teilen. Dazu gehören Facebook, Twitter, Pocket, Evernote, Hootsuite, Buffer etc. Welche dir direkt angezeigt werden, kannst du unter Preferences einstellen.
In der Basis-Version ist Feedly kostenlos. Dafür gibt es unbegrenzte Feeds (blogs, Podcasts, YouTube-Channels, Publikationen), die mobilen Apps, Teilen über Facebook oder Twitter und Speichern von Beiträgen in Feedly.
Eine direkte Integration mit vielen weiteren praktischen Apps (Pz.B. IFTTT) ist leider nur in der bezahlten Version enthalten.
Eine App gibt es übrigens auch, sowohl für Android als auch IPhone.
Beim Stöbern im Internet ist mein größter Zeitfresser immer, dass ich so viele spannende Artikel finde. Und die möchte ich natürlich alle direkt lesen. Sonst finde ich sie am Ende nicht wieder.
Abhilfe für dieses Problem schafft die App „Pocket“. Dafür gibt es nämlich ein Browser-Plugin, mit dem du interessante Artikel einfach für später aufheben kannst.
Beim Speichern kannst du sie auch noch gleich mit einem oder mehreren Tags versehen und so später auch nach Themen sortiert anschauen. Also z.B. bei der Recherche für einen neuen Blogpost kannst du direkt alles relevante mit einem Tag markieren und brauchst später nicht wieder das gesamte Netz oder alle Artikel bei Pocket durchsuchen.
Pocket ist grundsätzlich kostenlos, ein paar zusätzliche Features kosten aber auch hier Geld.
Eine App für Pocket gibt es ebenfalls für IPhone und Android. So kannst du deine gemerkten Artikel auch von unterwegs wiederfinden und lesen.
Pocket ist übrigens auch in Feedly integriert.
Pocket lässt sich auch prima mit der nächsten App verknüpfen:
IFTTT
Lang: If this than that. Oder auch: wenn das passiert, dann mache dies.
Mit IFTTT kannst du deine verschiedenen Seiten und Apps verknüpfen und so bestimmte Aufgaben automatisieren. Z.B. kannst du deine Posts von WordPress automatisch auf Facebook, Twitter oder aber auch auf Tumblr veröffentlichen. Oder du postest deine neuen Etsy-Angebote automatisch bei Twitter.
Grundsätzlich gibt es eine Unterscheidung zwischen „If“ und „Do“-Anweisungen. If-Anweisungen (If-Recipes) laufen automatisch im Hintergrund, wenn sie erst einmal eingerichtet sind. Um diese musst du dich also erstmal nicht mehr kümmern. Do-Anweisungen müssen von dir aktiviert werden.
Für beide Varianten gibt es zahlreiche fertige „Rezepte“, die du einfach aktivieren kannst. Du kannst aber natürlich auch eigene erstellen. Eines habe ich direkt erstellt, da ich das gerne mal vergesse: meine neu eingestellten Artikel bei Etsy werden jetzt direkt bei Pinterest gepinnt. Praktisch, oder? Das Rezept habe ich für dich auch gleich öffentlich gemacht, so musst du nur noch deine Daten eintragen.
Damit IFTTT funktioniert, musst du den Zugriff auf andere Seiten erlauben. Das ist pro Seite (wie Facebook, Pinterest, Etsy etc.) nur einmal nötig.
IFTTT ist komplett kostenlos.
Es gibt eine App für Android und IPhone und zwei zusätzliche Apps, nämlich einmal einen Do-Button und dann ein If-Programm. Mit dem Do-Button kannst du mit einem Knopfdruk Programme starten. Mit dem If-Programm kontrollierst du Prozesse auf dem Smartphone.
Eine gute Verwendung für den Do-Button auf dem Smartphone ist die Möglichkeit, deine Arbeitszeit mitzuschneiden. Dazu musst du dir den Button auf dein Telefon laden. Dann richtest du dir das Rezept ein, mit dem du auf Knopfdruck eine Zeile in eine Google-Drive-Tabelle schreibst. Mit einen Fingertip kannst du dann deinen Zeitmesser starten, mit einem weiteren stoppst du die Zeiterfassung wieder.
Welche Apps nutzt du?
Welche Apps nutzt du, um Zeit zu sparen? Hast du schon Erfahrungen mit einer der hier genannten Apps?
Schreib mir doch in den Kommentaren, wie du deinen Arbeitsalltag organisierst, um mehr Zeit für deine eigentliche Arbeit zu haben. Wo verlierst du am meisten Zeit, die du gerne für andere Dinge nutzen würdest?
Hallo Andrea,
das liest sich ja prima. Sowas brauche ich auch, denn mir geht vor allem durchs Lesen im Netz zuviel Zeit verloren.
Danke dafür.
Lieben Gruß
Irina
Danke Andrea, einfach nur klasse! <3