Anleitung mittelalterliche Gugel

Diese Anleitung ist nur für den Eigenbedarf.

Anleitung zum download: Gugel

Schwierigkeitsgrad

einfach, mit Futter etwas schwieriger.

historisch

Der gezeigte Schnitt ist für die historische Darstellung geeignet, allerdings auf heutige Stoffbreiten optimiert. Gugeln nach diesem Schnitt wurden im 13. und 14. Jahrhundert von Männern getragen, gerne zusammen mit einem Radmantel. Im Europa des 15. Jahrhunderts gibt es für Frauen eine vorne offene Form der Gugel mit kurzem Schulterteil und langem Zipfel.

Material

Für den abgebildeten Schnitt werden 130 cm Stoff in 150 cm Breite benötigt. Für weniger Stoffverbrauch kann man den Zipfel kürzen oder stückeln. Als Material eignen sich Wolle (Loden oder Walkloden), eventuell mit einem Futter aus Leinen, für die nicht-historische Darstellung auch Baumwolle, Samt und Fleece. Für ein Futter wird noch einmal die gleiche Menge Stoff benötigt.

Maßstab

Kopfumfang bis 52 cm: Maßstab 1:4
Kopfumfang bis 59 cm: Maßstab 1:4,5
Kopfumfang bis 66 cm: Maßstab 1:5

Zuschnitt

Im Schnitt sind 1 cm Nahtzugabe eingerechnet. Den Stoff zu einem Rechteck von 130 cm Länge und 75 cm Breite falten, so dass die spätere Außenseite (rechte Seite) innen liegt, und die lange Kante des Schnitteils oben an die Faltlinie (Stoffbruch) legen (siehe auch Markierung auf dem Schnitt). Für ein Futter genauso verfahren. Nicht auffalten!

nahtlinien_klein

Nähen

Bei stark fransenden Stoffen sollten die Schnittkanten mit der Nähmaschine versäubert werden. Bei Lodenstoffen und Fleece ist das nicht nötig.

Die beiden Stofflagen entlang der Nahtlinien (rote Markierung in obiger Skizze) feststecken, damit der Stoff beim Nähen nicht verrutscht. Nun an den Nahtlinien mit 1 cm Abstand von der Stoffkante entlangnähen.

Nach dem Nähen am besten die Nahtzugabe in den Kurven ein Stück weit einschneiden (Naht nicht durchschneiden), sonst zieht sich der Stoff hier zusammen.

Nun die Gugel nur noch wenden und bei Wollstoffen und Fleece ist man fertig. Bei allen anderen Stoffen müssen die Stoffkanten am Kragen und am Kopfausschnitt noch zweimal nach innen umgeschlagen (ca. 0,5 cm breit) und festgenäht werden. Als letztes kann die Gugel nach Wunsch mit Borten verziert werden.

mit Futter

Für eine gefütterte Gugel werden Oberstoff (spätere äußere Lage) und Futter jeweils wie oben beschrieben entlang der Nahtlinien zusammengenäht. Auch hier in den Kurven die Nahtzugabe einschneiden.

Als nächstes wird das Futter gewendet und in die Gugel aus Oberstoff geschoben, so dass die Nahtzugaben jeweils zu sehen sind. Futter und Oberstoff werden an der Kante des Kragenteils aufeinander gesteckt und dann wieder mit 1 cm Abstand von der Kante zusammen genäht.

Nun wird die Gugel so gewendet, dass die Nahtzugaben alle innen liegen. Jetzt werden die offenen Kanten am Kopfausschnitt nach innen gefaltet (1 cm) und aufeinander gesteckt, danach ebenfalls zusammengenäht.

Als letztes kann die Gugel noch mit Borten verziert werden.


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